Tierheilpraxis Simon

Alternative Tiermedizin

Entwurmungen

Würmer sind ohne Frage nicht nur eklig (also aus der Sicht des Menschen), Tiere haben kein Ekelempfinden, sie können unter gewissen Umständen zu schweren gesundheitlichen Störungen bei unseren Tieren führen.

Trotz allem sei hier erwähnt, dass ein Wurm ein Parasit ist, der ein Eigeninteresse daran hat, mit seinem Wirt (unserem Tier) in Symbiose zusammen zu leben und kein Interesse daran hat, ihn zu schädigen oder gar zu töten.

Kein Hunde-, Katzen- oder anderer Tierdarm ist je komplett wurmfrei, ein gesunder und stabiler Organismus kommt nicht nur mit diesem Untermieter zurecht, vielmehr führt die Auseinandersetzung mit diesem zu einer Stimulation und Stärkung des Immunsystems.

Es ist, wie bei den meisten Dingen des Lebens, das Ausmaß des Wurmbefalls, das zur Unterscheidung einer behandlungsbedürftigen Parasitose oder einer nicht vorhandenen Symbiose führt.

Die Pharmaindustrie jedoch und auch zahlreiche Tierärzte wollen die Tierbesitzer davon überzeugen, dass nur ein komplett wurmfreier Hunde-, Katzendarm ein gesunder sei und so – ähnlich dem Impfen- auch hier eine Praxis an den Tag legen, die mehr als fragwürdig ist. Angeraten wird, den Hund / Katze 4 x im Jahr zu entwurmen. Mindestens. Manche empfehlen gar eine Entwurmung alle 4 Wochen.

Es gibt eine pharmazeutische Firma, die unter anderem Wurmkuren online frei verkäuflich vertreibt, die eine regelmäßige Entwurmung als Bestandteil der „Standardpflege“ des Hundes/Katze empfiehlt.

Bei Entwurmungsmitteln handelt es sich um Nervengifte, die den Wurm lähmen, so dass dieser dann ausgeschieden wird. Diese Nervengifte schädigen aber nicht nur den Wurm sondern auch massiv unseren Hund / Katze. Wurmkuren können nicht prophylaktisch wirken, wie es viele Menschen glauben. Sie bieten keinen Schutz vor Wurmbefall, sondern wirken nur dann, wenn wirklich ein Wurmbefall vorliegt.

Was aber passiert, wenn der Hund / Katze aber gar keine Würmer hat? Er / Sie wird völlig unnötig mit neurotoxischen Giften belastet.

Das Immunsystem sitzt nun mal zu über 90% im Darm.

Mit jeder Wurmkur, vor allem mit jeder unnötigen, wird die Darmflora massiv geschädigt und das Immunsystem stark beeinträchtigt. Mit jeder Schädigung der Darmflora und Beeinträchtigung des Immunsystems wird ein Hund / Katze in Zukunft nicht nur anfälliger für weiteren Wurmbefall, sondern auch für andere Erkrankungen, die normalerweise nie zum Ausbruch kommen würden. Allergien, Infektionen, Entzündungen u.v.m.

Neurotoxine haben starke Nebenwirkungen und zahlreiche Hunde / Katzen reagieren nach einer Wurmkur mit Überkeit, Erbrechen, Juckreiz, Schlappheit, Inappetenz. Falls man sich nicht sicher ist, kann man sich über eine Kotprobe absichern. Dies ist in jedem Fall einer dermaßen aggressiven Chemiebombe vorzuziehen. Hierfür wird über 3 Tage Kot gesammelt (kleine Pröbchen) und im Labor untersucht. Ist der Darm nachweislich „sauber“, hat man seinem Tier eine weitere Dosis Neurotoxine erspart und seinem Immunsystem einen sehr großen Dienst erwiesen.

Von Interesse ist, dass führende Allergologen im Humanbereich die Bedeutung der Parasiten für ein intaktes Immunsystem wieder erkannt haben und sie bei ihren Patienten, die zum Beispiel an Morbus Crohn oder Neurodermitis leiden, als Therapiemittel einsetzen.

Was wir als eklig empfinden, hat durchaus seinen Platz und seine Berechtigung in der Natur und spielt eine wichtige Rolle in einem harmonischen Organismus. Ein intaktes Immunsystem ist in der Lage, dafür zu sorgen, dass der Symbiont auch einer bleibt und nicht zum schädigenden Parasiten mutiert.

Als Tierbesitzer sollten wir alle Faktoren und Maßnahmen als Bestandteil eben jener „Standardpflege“ betrachten, die das Immunsystem unserer Tiere stärken, intakt halten und stabilisieren.

Regelmäßiges Entwurmen gehört definitiv nicht dazu.